Joseph Haydns Kaiserhymne „Gott erhalte“

 

Joseph Haydn (© ÖNB/Bildarchiv)

Donnerstag, 13. September 2018
Palais Mollard, 19.30 Uhr


Konzertabend mit Moderation

1796, während des Ersten Koalitionskrieges gegen Frankreich, konstatierte der österreichische Hofbeamte Graf Franz v. Saurau das Fehlen eines patriotischen Liedes in der Art des englischen „God save the king“; er beauftragte einen Hymnentext bei dem Literaten Lorenz Leopold Haschka und die Musik bei Joseph Haydn – so entstand das berühmte „Kaiserlied“, das in seinem Originaltext auf Kaiser Franz II. persönlich Bezug nahm: „Gott! erhalte Franz den Kaiser, unsern guten Kaiser Franz!“ Die Hymne wurde am 12. Februar 1797, dem Geburtstag des Kaisers, im Wiener Burgtheater zu Ehren des Monarchen erstmals aufgeführt. Haydns „Gott erhalte“, dessen Originalhandschrift sich in der Musiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek befindet, wurde bald überaus populär, was sich in einer Fülle von Neutextierungen, Variationen und Hommagen widerspiegelt; bis heute dient die Melodie der Bundesrepublik Deutschland als Staatshymne ...mehr

 

Komponistinnenporträt Manuela Kerer

 

Manuela Kerer (© Bettina Kerer)

Mittwoch, 24. Oktober 2018
Palais Mollard, 19.30 Uhr


Konzertabend mit Moderation

Neue Musik mit Humor aus ihrer „ernsten Ecke“ zu holen, gehört zu den Hauptanliegen der Komponistin Manuela Kerer (geb. 1980). Sie stammt aus Südtirol, studierte Violine und Komposition am Tiroler Landeskonservatorium und Rechtswissenschaften und Psychologie an der Universität Innsbruck, wo sie sich in ihrer Dissertation mit dem Einfluss von Musik auf Demenzkranke befasste. Aufbauende Kompositionsstudien führten sie zu Alessandro Solbiati nach Mailand. Zu ihren Werken zählen Kompositionen für Orchester, Chorwerke und Kammermusikkompositionen, etwa seelenblitz (2012) für Streichquartett oder die Vertonung von sieben Gesetzen des italienischen Strafgesetzbuches für Streichsextett (SCH)LEX (2005). Ihre Werke werden international aufgeführt; sehr wichtig ist ihr die kompositorische Auseinandersetzung mit anderen künstlerischen Sparten wie Tanz, Schauspiel, Architektur oder Literatur ...mehr

 

Komponistinnenporträt Karen Schlimp

 

Karen Schlimp (© Günter Touschek)

Mittwoch, 28. November 2018
Palais Mollard, 19.30 Uhr


Konzertabend mit Moderation

Grenzsuche durch die Verbindung des Unerwarteten: Darin sieht Karen Schlimp (geb. 1968) das Charakteristikum ihrer Kunst. „Ich liebe die Musik, die Berge und die Menschen... Deshalb entstehen meine Projekte aus diesen Quellen. In der Begegnung mit anderen Menschen, in meinen Aufenthalten in der Natur und in dem Wunsch, diese drei Elemente zu verbinden.“ Dies schließt keineswegs eine gediegene musikalische Ausbildung aus, die Schlimp am Musikgymnasium Viktring und am Kärntner Landeskonservatorium (Klavier, Querflöte, Gesang, Violine) absolvierte. Nach dem Beginn eigener Lehrtätigkeit an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz erfüllt sie seit 1996 einen Lehrauftrag an der Musikuniversität Wien. Schlimp sucht die Zusammenarbeit mit Malern und Tänzern, Videokünstlern und Komponisten; in der von ihr gepflegten Performancekunst nimmt Live-Musik zu Stummfilmen eine besondere Stellung ein ...mehr